Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1981

390 Seiten, Leinen
ISBN 978-3-920421-38-4
Hansa Verlag

21,00 

Artikelnummer: 9783920421384 Kategorie:

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DAS ELFTE JAHRBUCH macht mit der Vielzahl seiner Beiträge wieder einmal deutlich, welche starken Impulse die May-Forschung durch die Karl-May-Gesellschaft erfahren hat: von Jahr zu Jahr sind Leben und Werk Karl Mays in steigendem Maße das Thema wissenschaftlichen Interesses, dessen repräsentatives Publikationsorgan das Jahrbuch der Gesellschaft geworden ist

  • Zur Biographie Mays legt Hainer Plaul im neuen Jahrbuch das Ergebnis seiner “genealogischen Erkundungen” über “drei schriftstellernde Stammverwandte” Karl Mays vor.
  • Gerhard Klußmeier setzt die Dokumentation aus den Beständen des Staatsarchivs Dresden mit den Akten des Prozesses fort, den May 1910-1911 gegen Hieronymus Richard Klügel geführt hat, um die Verleumdungen durch seinen Erzfeind Lebius zu entkräften.
  • Claus Roxin bewertet den Tatbestand in einer ‘Juristischen Nachbemerkung’: Die Legende von Mays Rolle als “Räuberhauptmann” ist endgültig und dokumentarisch widerlegt.
  • Eine detaillierte und durch Abbildungen und Grundrisse bereicherte Beschreibung der Villa “Shatterhand” gibt Hans-Dieter Steinmetz.
  • Als ein bemerkenswerter Beitrag zur Literaturpsychologie erweist sich der Essay von Monika Evers über Mays Kolportageroman ‘Der verlorene Sohn’, den sie als “Tagtraum und Versuch der literarischen Bewältigung persönlicher Existenzprobleme des Autors” deutet – eine Arbeit, die geeignet ist, den eigentlichen schöpferischen Impuls im Leben Karl Mays verstehbar zu machen.
  • Zur legitimen Einordnung Mays in die Literaturgeschichte trägt Harald Fricke mit ‘Karl May und die literarische Romantik’ eine interessante Hypothese vor, die insbesondere auch die Aufmerksamkeit der Fachphilologen finden und lebhaft diskutiert werden dürfte.
  • Zu den geistesgeschichtlichen Einflüssen, die neben Lessing vor allem auf May eingewirkt haben, rechnet Ekkehard Koch Herder, dessen Ideen die Romantik aufgegriffen und reaktiviert hat.
  • Auf eine ganz andere Verwandtschaft, nämlich die zwischen Mays Abenteuererzählungen und Tolkiens ‘Der Herr der Ringe’ macht Franz Cornaro aufmerksam.
  • Der Erforschung der Quellen und der historischen Hintergründe Mayscher Werke sind zwei neue Untersuchungen gewidmet:
    • Bernhard Kosciuszko behandelt die Quellen der Sudan-Romane
    • und Ekkehard Koch die historischen und zeitgeschichtlichen Hintergründe der Südafrika-Erzählungen.
  • Helmut Schmiedt setzt die Reihe der Interpretationen einzelner Werke, insbesondere solcher, die verschollen oder völlig unbekannt waren, mit einer Untersuchung zu Mays “panegyrischem Gedicht” auf König Albert von Sachsen fort.
  • Über die neuere May-Literatur berichten ausführlich Helmut Schmiedt und Woff-Dieter Bach,
  • während Christoph F. Lorenz sich in einer “Rezensionsabhandlung” mit den Erzählungen befasst, die May in den Jahren 1879 und 1880 in der Zeitschrift ‘Für alle Welt’/’All-Deutschland’ veröffentlicht hat.
  • Wie alljährlich berichtet Erich Heinemann über die Arbeit der Karl-May-Gesellschaft.

Insgesamt lassen die Literatur- und Arbeitsberichte den Schluss zu, dass die Beschäftigung mit Karl May, die kritische Rezeption und Reflexion dieses literarischen Phänomens, ein erstaunliches, bisher noch nicht konstatiertes Ausmaß erreicht hat.

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