Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1987

329 Seiten, 15 Faksimiles, Abbildungen, Leinen
ISBN 978-3-920421-51-3
Hansa Verlag

21,00 

Artikelnummer: 9783920421513 Kategorie:

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DAS SIEBZEHNTE JAHRBUCH führt mit seinem ersten Beitrag in die vierte Haftzeit Mays.

  • Die während dieser Zeit entstandenen Aufzeichnungen werden hier erstmals veröffentlicht und von Roland Schmid kommentiert.
  • Mit dem Rosenmotiv, einem spezifisch poetischen Kernmotiv in Mays befasst sich Hartmut Vollmer in einem ins Geistesgeschichtliche ausgreifenden Essay.
  • Ein anderes Motiv, das des Spurenlesens und Spurendeutens, untersucht Ingmar Winter an zwei Textbeispielen unter Einbeziehung der zeitgenössischen Schulpädagogik und ihrer Wandlungen.
  • Dem Roman “Weihnacht” sind zwei grundlegende Arbeiten gewidmet. Gerhard Neumann macht auf fesselnde Weise sichtbar: das Ziel, das May mit seinem Schreiben verfolgte, war die “Erschreibung seines Ichs” durch die “Umwälzung von Kunst in Leben, von Autoridentität in Heldenidentität” – ein Ziel von “solcher Vermessenheit und Anfechtbarkeit zugleich”, das sich kein anderer Autor des 19. Jahrhunderts zu setzen gewagt hat. “Gelingen, tragisches oder lächerliches Scheitern” werden so ununterscheidbar.
  • In der folgenden, sich durch lebendige Anschaulichkeit auszeichnenden Abhandlung arbeitet Walther Ilmer die biographischen Spiegelungen in diesem Roman heraus, die sich nach seiner Auffassung eindeutig auf die Seminarzeit mit der Episode des Kerzendiebstahls beziehen.
  • Mit Rentschkas polemischem Aufsatz “Karl Mays Selbstenthüllung” und den ebenfalls erstmals veröffentlichten Briefen Mays an Paul Rentschka erfährt das Jahrbuch eine dokumentarische Bereicherung. Beide Beiträge werden von Ernst Seybold eingeleitet und mit ausführlichen Anmerkungen versehen.
  • Wie sich Hermann Cardauns mit May auseinandersetzte, wird mit “Herr Karl May von der anderen Seite” und “Die ,Rettung’ des Herrn Karl May” belegt. Christoph F. Lorenz kommentiert diese Arbeiten und charakterisiert die Person des Autors, der vergessen wäre, wenn er sich nicht als May-Gegner hervorgetan hätte.
  • In “Vor fünfzig Jahren” macht Heinz Stolte mit zeitgenössischen Stimmen zu der von ihm verfassten ersten Dissertation über Karl May bekannt, mit der die akademische Karl-May-Philologie begonnen hat.
  • In welchem Maße Karl May seither ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist, hat sich anlässlich der Wiederkehr seines 75. Todestages in zahlreichen Würdigungen in Presse und Fernsehen bis hin zur Karl-May-Briefmarke gezeigt. Zweifellos hat die Karl-May-Gesellschaft mit ihren Publikationen entscheidend dazu beigetragen. Gleichwohl war diese Genugtuung kein Anlass, das Jahrbuch 1987 zu einer Art Jubel-Publikation zu gestalten. Im Gegenteil: der 75. Todestag Mays war vielmehr ein Aufruf zu kritischer und selbstkritischer Darstellung von “Karl-May-Forschung und Karl-May-Gesellschaft”. So der Beitrag von Günter Scholdt, der es nicht an Offenheit und herausfordernder Klarheit fehlen lässt.
  • Über die Vielzahl neuer Veröffentlichungen zum Thema Karl May gibt Helmut Schmiedt einen ausführlichen Überblick. Auch diesmal überzeugt seine abwägende, präzise Arbeitsweise und gibt der Fülle von Informationen eine ansprechend-anregende Darstellung.
  • Erich Heinemann beschließt auch dieses Jahrbuch mit einem Bericht über die Tätigkeit der Karl-May-Gesellschaft, die sich eines regen Zustroms neuer Mitglieder erfreut.

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