Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2012

Hrsg. von Claus Roxin, Helmut Schmiedt, Hartmut Vollmer und Johannes Zeilinger
390 Seiten, Frontispiz und Faksimiles, Leinen
ISBN 978-3-941629-05-9
Hansa Verlag

27,00 

Artikelnummer: 9783941629059 Kategorie:

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Das Zweiundvierzigste Jahrbuch enthält vor allem die Vorträge, die auf dem Karl-May-Kongress in Wolfenbüttel gehalten wurden.

  • Eines dieser Referate (von Holger Kuße) vergleicht die Friedenskonzepte von May (1842–1912) und Lev Tolstoj (1828–1910) und macht gut sichtbar, wie der “Pazifist Tolstoj” und der “kämpferische Friedensfreund May” von ihrer radikal unterschiedlichen Herkunft geprägt waren. Für beide Schriftsteller jedoch beginnt die Verwirklichung des Friedens im Individuum: Der Einzelne habe sich zu erneuern.
  • Eine psychologische Studie (von Hinderk M. Emrich) befasst sich mit Mays Seele und den von ihr ausgehenden künstlerisch-kreativen Impulsen: Karl Mays Schaffenskraft ist in einem tiefgründigen Sinne seelisch bedingt.
  • In die Publizistik der katholischen Kirche um die vorletzte Jahrhundertwende führt eine groß angelegte Dokumentation (von Hans-Dieter Steinmetz). In ihrem Mittelpunkt steht die Korrespondenz Karl Mays mit dem Pfarrer Heinrich Rody.
  • Andere Arbeiten (von Henning Franke, Michael Rudloff und Clemens Bergstedt) analysieren Figuren des May’schen Werks: Old Surehand – im Wilden Westen –, Krüger-Bei – in Tunesien – und die Quitzows – in Brandenburg. Im Falle Surehands werden Mays Leben und die Inszenierungen der Freilichtbühnen einbezogen, im Falle Krüger-Beis geht es um neue Quellen für diese historische Gestalt, und bei den Quitzows wird ihre traditionsreiche Rolle in der deutschen Literatur erörtert.
  • Behandelt werden auch (von Jochen Strobel und Bastian Clevé) der Film “Das Buschgespenst” und das intensiv vorbereitete und doch gescheiterte Projekt einer Verfilmung von “Durch die Wüste” bis “Der Schut”.
  • Der Band enthält zahlreiche Illustrationen, unter ihnen die farbigen Bilder, die Konrad Weigand für Karl Mays Amerika-Erzählung “Der Sohn des Bärenjägers” geschaffen hat und die (wie Joachim Biermann zeigt) zu Änderungen in Mays Text geführt haben.
  • Die Karl-May-Forschung ist auch eine fröhliche Wissenschaft. Dies belegt ein Text (von Martin Lowsky und Ulrich Scheinhammer-Schmid), der eine Reihe von May-Interpreten in parodistischer Weise zu Wort kommen lässt.

Überhaupt bietet dieses Jahrbuch vielseitige Einblicke in Karl May, diese singuläre Gestalt der Kulturgeschichte, und es ist damit ein anspruchsvoller Beitrag zum “Karl-May-Jahr 2012”, dem 100. Jahr nach Mays Tod.

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